Alles muß man zweimal sagen

Was soll ein Mensch tun, der merkt: Keiner versteht mich? Den Therapeuten volltexten? Den Eremiten geben und schweigen für immer? Wendelin Haverkamp löst das Problem auf seine Art: Er präsentiert ein „Wiederholungsprogramm“ mit dem Titel: „Alles muß man zweimal sagen“. Bei diesem experimentellen Selbstversuch versucht Haverkamp das, was er vor vielen Jahren schon zu den Themen der Welt sagen wollte, endlich präzise auf den Punkt zu bringen. Das Ergebnis ist sensationell: Nichts ist hinterher klarer, aber alles ist anders. Und das zu verfolgen ist hochamüsant und macht einen Höllenspaß – zumindest dem Publikum.
Eins seiner liebsten Themen bleibt die Frage: Was ist der Mensch? Was ist aus ihm geworden auf dem Weg vom Australopithecus zum Flachbildschirmbetreiber? Hat er die To-Do-List im Griff und kann die Appointments optimal mit dem Firmen-Exchange-Server syncen? Wer will sich da so sicher sein, wenn amerikanische Wissenschaftler feststellen, daß die Titanic gar nicht gesunken ist, sondern gesynct. Und wieso tun sich plötzlich überall Löcher auf in der Finanzwelt? Wo wird das enden? Wer kann mir 10 Euro leihen?
Fragen über Fragen. Aber natürlich beschäftigt sich Wendelin Haverkamp auch in diesem Programm mit der Bildungspolitik, wobei ihm seine Paradefigur, der Edukator „Anton Hinlegen“, zur Seite steht: Wer kann bitteschön mal erklären, wie man „Inhalte reduziert“, um Lehrpläne zu „entschlacken“? Haverkamp kann es und faßt zusammen: „Wer Blödheit sät, wird Idioten ernten“.
Wie immer nimmt sich Wiederholungstäter Haverkamp die Welt vor, wie sie uns der mediale Zeitgeist vorgaukelt: Mit feiner Spitze und bissig-sarkastischem Witz, mal politisch zupackend, mal mit Witz und Komik. Und dabei weicht er weder einem Thema aus noch von seinem ausgeruhten Stil ab: Stets so leise, daß es kracht.
Das Unverwechselbare an Wendelin Haverkamp ist, daß ihm die Mischung gelingt: Literarisches Kabarett, das nie die Leichtigkeit verliert und höchsten Unterhaltungswert hat.
„Wahrlich ein alter Meister des Kabaretts“ Neue Westfälische
„Verglichen mit TV-tauglichem Comedy-Klamauk ist selbst ein Haverkamp’scher Kalauer noch ein geistiger Höhenflug“Neue Zürcher Zeitung
„Der diskrete Charme der Anarchie“Neue Presse Hannover
„Ohne Übertreibung: Literarisches Kabarett von selten gewordener Güte“Stuttgarter Zeitung
„Das sprüht vor brillantem Witz und Komik“WZ
„Ihm wird nachgesagt, er sei ein Wortakrobat der hohen Schule, ein Meister der Zwischentöne, bringe die Dinge auf den Punkt mit Intellekt und Sprachgefühl. Die Wahrheit ist – es stimmt. Alles“Rheinische Post